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Startwoche Nachbarschaftstische | Tag 3 – Gastgeber*innen finden

Startwoche Nachbarschaftstische | Tag 3 – Gastgeber*innen finden

Wie findet man Personen, die gerne Gastgeber*innen werden würden?

Interessierte Gastgeber*innen, das hat das digital.vital-Projekt gezeigt, sind keine homogene Gruppe. Vor der Schülerin, die sich engagieren möchte, über Personen kurz nach dem Renteneintritt bis hin zu aktiven, gut vernetzen Seniorinnen und Senioren. Beim Finden von Gastgeberinnen und Gastgebern hilft, dass es sich dabei um eine interessante ungewöhnliche Engagement-Möglichkeit handelt. Man kann selbst steuern, wie oft man sich einbringt, das macht den Einstieg ganz besonders niedrigschwellig.

Die größte Herausforderung ist allerdings - wie so oft - Kontakt zu diesen potenziellen Engagierten aufzubauen. Bei der Öffentlichkeitsarbeit und Information kennt in der Regel jede Kommune ihre Kanäle am besten. In den Modellkommunen Amt Hüttener Berge, LK Germersheim und Püttlingen haben ganz besonders folgende Informationswege funktioniert:

  • Artikel in der Tageszeitung
  • Informationsstände an belebten Plätzen
  • Persönliche Ansprache von Multiplikatoren & bitte um Weitergabe der Information
  • Beiträge im Amtsblatt/Informationsblättchen
  • Postwurfsendungen
  • Aushänge



Was motiviert die Gastgeber*innen, für andere zu kochen?

Die Motive sind hier ganz unterschiedlich. Es gibt die begeisterte Hobbyköchin, die einfach keine Esser für ihre neuen Rezepte findet, den Neuzugezogenen, der seine Nachbar*innen kennenlernen möchte oder die Vielbeschäftigte, die nur ein ganz kleines Ehrenamt übernehmen kann. Nachfolgend haben wir stichpunkthaft einige Aussagen von unseren Gastgeber*innen und Gastgebern gesammelt.

Warum möchte ich einen Nachbarschaftstisch anbieten?

  • Ich bin alleine, gemeinsam schmeckt es besser, Einsamkeit entgehen!
  • Kochen macht Spaß, wenn viele gemeinsam kochen! Essen verbindet, erweitert Horizont.
  • Es macht Freude, wenn es anderen schmeckt! Freude und Spaß daran haben bzw. das Bedürfnis anderen etwas Gutes zu tun; Menschen glücklich machen; Nächstenliebe leben; helfen wollen; teilen, soziales Engagement
  • Austausch der Generationen und Förderung des Miteinanders
  • Kochleidenschaft ausleben; Spaß am Kochen; Herausforderung oder Ansporn etwas Neues zu probieren
  • Besondere Rezepte für mehr Personen (lohnt sich nicht alleine); Intelligente Lebensmittelverwertung
  • Großmutters Rezepte austauschen, gesünder kochen
  • Nachbarn kennenlernen, neue Kontakte, Bekanntschaften & Möglichkeiten; ggf. Missverständnisse ausräumen; Vertraut werden miteinander
  • jüngere Generation: Learning by doing (von Erfahrungen profitieren – z.B. Saarländische Gerichte
  • Wertschätzung und Dankbarkeit erleben bzw. Anerkennung erfahren als Gastgeberin/Gastgeber

 

Welche Fragen oder Vorbehalte beschäftigen die Gastgeber*innen am meisten?

  • Wie bewältige ich die Hürde, eine fremde Person in meine Wohnung einzuladen?
  • Wie bewältige ich die Hemmschwelle in eine fremde Wohnung zu gehen?
  • Ist das Projekt flexibel? Habe ich eigene Gestaltungsspielräume?
  • Darf man sich auch im öffentlichen Raum treffen?
  • Wie vermeide ich Konkurrenz zur regionalen Gastronomie?
  • Wie sieht die Rechtslage für Gastgeberinnen/Gastgeber aus bezüglich Vorschriften zur Hygiene, zu Steuern, zur Haftung?
  • Welche bürokratischen Hürden erwarten mich?
  • Benötige ich ein Gesundheitszeugnis oder andere Nachweise?

Wer als Kommune auf diese Frage antworten möchte, findet Informationen zu all diesen Fragen in der Broschüre Fachinformationen zur Etablierung von Nachbarschaftstischen.

Projektpartner

Amt Hüttener Berge

Stadt Püttlingen

Landkreis Germersheim

BAGSO

Förderer

Inform

Inform

BMEL

BMEL

Projektbegleitung

Höhn Consulting