Am 22. Februar 2022 fand das zweite bundesweite NetzwerkTreffen des Projektes digital.vital statt.
Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entwicklung eines digitalen Seniorenportals, das verschiedene Angebote zur Unterstützung eines guten Lebens älterer Menschen ihrer vertrauten Umgebung bündelt. Dabei sollen sowohl bereits verfügbare Angebote, als auch innovative neue Angebote, zusammengeführt werden. Ein innovatives Angebot sind zum Beispiel die „Nachbarschaftstische“, eine Initiative, bei der Nachbarinnen und Nachbarn für ältere Menschen aus der Umgebung eine leckere Mahlzeit anbieten.
Im Rahmen einer interkommunalen Kooperation entwickeln das Amt Hüttener Berge (Schleswig-Holstein), der Landkreis Germersheim (Rheinland-Pfalz), die Stadt Püttlingen (Saarland) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen Portal und Nachbarschaftstische gemeinsam. Mit dem Ziel eine möglichst bedarfsgerechte Lösung zu schaffen, werden über bundesweite NetzwerkTreffen weitere Kommunen in das Projekt einbezogen.
Auch beim zweiten, pandemiebedingt wieder digital durchgeführten, NetzwerkTreffen war das Interesse wieder sehr groß: Aus ganz Deutschland hatten sich über 170 Akteurinnen und Akteure der haupt- und ehrenamtlichen kommunalen Seniorenarbeit angemeldet. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Kontingent sogar noch einmal erweitert, sodass rund 120 Interessierte an der Veranstaltung teilnehmen konnten.
Andreas Betz, Amtsdirektor des Amtes Hüttener Berge eröffnete das zweite NetzwerkTreffen. Dabei konnte er direkt eine erfreuliche Nachricht überbringen: Nachdem im vergangenen Jahr die ehemalige Bundesministerin Julia Klöckner die Schirmherrschaft für das Projekt innehatte, wird sie nun Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir übernehmen.
Das Grußwort der Veranstaltung kam jedoch nicht von Bundesminister Özdemir, sondern von der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Manuela Rottman, die die Bedeutung der Digitalisierung im ländlichen Raum hervorhob und zur interkommunalen Zusammenarbeit motivierte.
Inhaltlich stand das zweite NetzwerkTreffen ganz unter dem Zeichen des Software-Tests. Dazu stelle Sebastian Förster-Klages, Projektleiter Digitalisierung der Firma Höhn Consulting, den aktuellen Entwicklungsstand des Seniorenportals vor. Anschließend konnte die Software in fünf virtuellen Kleingruppen-Workshops ausprobiert werden. U. a. Design, Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit wurden bewertet und gemeinsam diskutiert. Ein voller Erfolg, wie Amtsdirektor Andreas Betz bei der Verabschiedung feststellte: „Sie haben uns großartige Anregungen gegeben. Wir können es kaum erwarten, die neuen Erkenntnisse in unserer Software-Werkstatt umzusetzen.“
Wie viele Kommunen das Seniorenportal tatsächlich nachnutzen wollen, wird sich beim dritten Netzwerktreffen im Sommer 2022 zeigen. Hier können aktuell nur schwer Voraussagen getroffen werden. Erste Interessenten haben sich allerdings bereits beim Team um digital.vital gemeldet.
